In der gesamten Wirtschaftsregion einschließlich der Landeshauptstadt Dresden sind zurzeit keine Flächen von vergleichbarer Größe verfügbar, das ist das Ergebnis der Standortuntersuchung aus dem Jahr 2018.
Oftmals sind Flächen, wo sich früher ausschließlich Industrie befand, heute Teil des zentralen Stadtgebiets – denn die Städte sind gewachsen, Nachbarschaften und Umfeld haben sich verändert, mancher Faktor, der einst ausschlaggebend für die Ansiedelung von großen Betrieben war, hat an Bedeutung verloren (z.B. ein Gleisanschluss oder ein in der Nähe befindlicher Fluss wie Elbe oder Müglitz als Brauchwasser-Reservoir). Stattdessen sind die einstigen Industriestandorte aber für andere stadtplanerische Ziele wichtig geworden – so etwa das Gelände der ehemaligen MAFA in Heidenau. Städtebaulich gewünscht ist eine Mischung aus Wohnhäusern und Einkaufsmöglichkeiten, öffentlichen Einrichtungen, Dienstleistungen und Kleingewerbe.
Wo immer möglich, werden die alten Brachen also von Planern ins Kalkül gezogen, wenn es darum geht, die Lebensqualität in den Städten zu verbessern. Nicht nur funktional, sondern auch ökologisch und klimatisch. Denn Beispiele haben gezeigt: ein Gebiet, wo es früher nach Industrieabgasen roch, kann sich in ein paar Jahrzehnten in die grüne Lunge einer Innenstadt verwandeln.
Vor diesem Hintergrund wurden 22 Kommunen im Umfeld des künftigen IndustrieParks Oberelbe in die Standort-Studie einbezogen. Sie ergab, dass außerhalb von Wohngebieten und in verkehrsgünstigen Lagen lediglich kleine Flächen unter 3 Hektar frei und für Gewerbeansiedlungen auch nutzbar wären.
Wo große Gewerbeflächen fehlen, haben wachstumsstarke Unternehmen keine hinreichenden Entwicklungsmöglichkeiten.